Umgang mit Gefahrstoffen: 10 grundlegende Sicherheitsregeln

10 Grundregeln für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen

Die Auswirkungen des Kontakts mit Chemikalien und anderen Gefahrenstoffen auf den Menschen können von einfachen Hautreizungen bis hin zu Langzeiterkrankungen wie Krebs reichen. Angesichts der bestehenden Gefahren ist es wichtig, eine Kultur der Sicherheit bei der Handhabung, dem Transport und der Lagerung dieser Art von Materialien zu schaffen. Alle Mitarbeiter, die mit Gefahrenstoffen umgehen, müssen gemäß den Bundesvorschriften eine entsprechende Schulung zum Umgang mit Gefahrenstoffen absolvieren. Dies entbindet Ihr Unternehmen jedoch nicht von der Verantwortung, eine Umgebung bereitzustellen, die den sicheren Umgang mit Gefahrenstoffen fördert.

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, Verantwortung für die Schaffung und Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung zu übernehmen. Beginnen Sie mit der Befolgung dieser 10 Regeln, die die besten Möglichkeiten zur Vermeidung von Gefahrenunfällen darstellen.

1. Bewerten Sie die Risiken, die am Arbeitsplatz bestehen. Wissen Sie, welche Materialien am Arbeitsplatz Gefahren darstellen.
   
2. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern ausreichende Schulungen und Informationen zu den Gefahrenstoffen an Ihrem Arbeitsplatz. Wie bereits erwähnt, ist eine staatlich vorgeschriebene Schulung Voraussetzung, stellt aber oft nur eine Mindestverpflichtung dar. Scheuen Sie sich nicht, die Sicherheitsberatung und -verfahren über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus auszuweiten und ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, etablierte Verfahren anzuwenden.
   
3. Berücksichtigen Sie mögliche Gefahren und planen Sie im Voraus. Treffen Sie Vorkehrungen und Verfahren für Notfälle, die durch das Verschütten oder Aussetzen von Gefahrstoffen entstehen können. Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter die Notfallverfahren verstehen, einschließlich Evakuierung, Aufräumen oder was im Brandfall zu tun ist. Stellen Sie sicher, dass Notfallausrüstung wie Augenduschen und Duschstationen zugänglich sind, sauber gehalten und regelmäßig getestet werden. Schulen Sie die Mitarbeiter in Erster Hilfe und im Umgang mit Kollegen, die verletzt werden oder Chemikalien ausgesetzt sein könnten.
   
4. Verwenden Sie immer die richtige persönliche Schutzausrüstung (PSA). Alte oder beschädigte PSA sollte ersetzt und vor jedem Gebrauch überprüft werden. Es sollten immer geeignete Kontrollmaßnahmen wie Abzugshauben verwendet und regelmäßig überprüft werden.
   
5. Stellen Sie sicher, dass alle Gefahrenstoffe ordnungsgemäß gekennzeichnet sind. Stellen Sie sicher, dass alle Gefahrenstoffbehälter ausreichend gekennzeichnet sind und dass alle Chemikalien in den entsprechenden Behältern gelagert werden.
   
6. Lagern Sie alle Gefahrenstoffe ordnungsgemäß. Bewahren Sie Chemikalien an trockenen, kühlen und belüfteten Orten auf und trennen Sie inkompatible Materialien voneinander. Halten Sie die Deckel aller Gefahrenstoffbehälter stets geschlossen – das heißt, sie müssen dicht und dampfdicht sein. Stellen Sie sicher, dass sich in diesen Lagerbereichen keine Gegenstände befinden, über die man stolpern oder fallen könnte oder die verschüttet werden könnten, und dass sich keine Materialien befinden, die Schädlinge oder Nagetiere anlocken könnten. Halten Sie Arbeitsbereiche immer sauber. Reinigen Sie nicht nur Unordnung, sondern reinigen Sie die Arbeitsflächen regelmäßig, um das Risiko einer Kontamination oder Exposition zu minimieren.
   
7. Verwenden Sie Gefahrstoffe nur bestimmungsgemäß.
   
8. Essen oder trinken Sie niemals, während Sie mit gefährlichen Stoffen umgehen, und waschen Sie sich nach der Verwendung, Handhabung oder dem Transport gefährlicher Chemikalien stets die Hände.
   
9. Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, sollten immer die Etiketten lesen, um zu verstehen, womit sie arbeiten. Außerdem sollten sie vor der Verwendung jeglicher Materialien das Sicherheitsdatenblatt (SDB) zur Hand haben, um zu wissen, wie sie im Falle eines Verschüttens oder Kontakts mit der Chemikalie vorgehen müssen.
   
10. Melden Sie alle Bedenken hinsichtlich beschädigter Behälter oder möglicher Lecks oder Verschüttungen. Auch wenn sich ein Verdacht als falsch herausstellt, gilt das Sprichwort: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
    

Im Gesundheitswesen heißt es: Vorbeugung ist die beste Medizin. Das gilt auch für den Umgang mit Gefahrstoffen. Wenn Sie sich konsequent dafür einsetzen, diese 10 Regeln an Ihrem Arbeitsplatz zur Priorität zu machen, können Sie das Risiko eines Unfalls beim Umgang mit Gefahrstoffen minimieren.