Versandbestimmungen für Lithiumbatterien: Schützen Sie Ihre Sendung und Ihr Unternehmen
Schützen Sie Ihre Sendung und Ihr Unternehmen
Immer mehr Produkte werden mit Lithiumbatterien betrieben. Mit ihrer zunehmenden Nutzung steigt auch die Häufigkeit von Sicherheitsvorfällen beim Transport. Tatsächlich meldete die Federal Aviation Administration (FAA) einen deutlichen Anstieg der Vorfälle mit Lithiumbatterien an Bord von Flugzeugen und auf Flughäfen – von nur 16 Vorfällen im Jahr 2015 auf 46 im Jahr 2017 .
Um diesen wachsenden Bedenken Rechnung zu tragen, aktualisieren die Vereinten Nationen regelmäßig ihre Mustervorschriften für den Transport gefährlicher Güter. Hält Ihr Unternehmen die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften für den Versand von Lithiumbatterien ein? Andernfalls drohen Ihnen Strafen und Bußgelder, die sich pro Verstoß auf Tausende von Dollar belaufen können.
Gefahren durch Lithiumbatterien
Batteriestörungen können zu Überhitzung oder thermischem Durchgehen führen. Dies kann Brände, Explosionen oder Gaslecks zur Folge haben. Darüber hinaus können Lithiumbatterien thermisch durchgehen, wenn sie mit einer externen Wärmequelle, wie beispielsweise Feuer, in Kontakt kommen. Aus diesen Sicherheitsgründen gelten Lithiumbatterien als Gefahrgut, und die Versender müssen strenge gesetzliche Vorschriften einhalten.
Versandart Transport
Die Versandvorschriften für Lithiumbatterien werden zunächst durch die Transportart (Luft, Land oder See) definiert.
Der internationale Luftverkehr unterliegt den strengsten Vorschriften. Lithium-Ionen-Batterien sind ausschließlich in Frachtflugzeugen zugelassen. Diese Regelung schützt stark frequentierte Passagierflugzeuge im Brand- oder Explosionsfall. Darüber hinaus verbieten die Vorschriften den Luftverkehr für beschädigte, defekte oder zurückgerufene Batterien gänzlich.
Selbst für Frachtflüge gelten strenge Vorschriften. Beispielsweise dürfen Lithium-Ionen-Akkus nur dann per Luftfracht transportiert werden, wenn ihre Ladung höchstens 30 Prozent ihrer Kapazität beträgt. Viele Hersteller und Verkäufer haben nicht die Möglichkeit, den Ladezustand jeder einzelnen Batterie zu prüfen, oder versenden lieber bei 100 Prozent Ladezustand. Daher sind sie in der Regel auf Land- und Seetransport angewiesen.
Versandetiketten und -dokumente
Unabhängig von der Transportmethode gibt es noch viele Vorschriften, die die Versender beachten müssen:
- Die Verpackungsanforderungen variieren je nach Batteriegröße und -menge.
- Die Anzahl der Pakete, die gleichzeitig an denselben Empfänger versendet werden können, ist begrenzt.
- Die Dokumentationsregeln variieren je nach Watt- oder Gramm-Angabe der Batterie.
Vollständig ausgenommene Sendungen
Lithium-Ionen-Akkus (wiederaufladbar) mit einer Nennleistung von höchstens 100 Wattstunden und Lithium-Metall-Akkus mit einem Lithiumgehalt von höchstens zwei (2) Gramm sind vollständig ausgenommen. Die Nennwerte erhöhen sich geringfügig, wenn der Transport ausschließlich auf der Straße oder der Schiene erfolgt. Für einzelne Zellen gelten zusätzliche Ausnahmen.
Für vollständig ausgenommene Artikel ist lediglich eine Lithiumbatteriekennzeichnung mit der/den UN-Nummer(n) sowie eine Telefonnummer erforderlich, bei der es sich in der Regel um eine rund um die Uhr erreichbare Notrufnummer handelt.

Vollständig regulierte Sendungen
Für Lithiumbatterien, die die Ausnahmegrenzen überschreiten, gelten jedoch strengere Vorschriften. Ab diesem Zeitpunkt gilt das Paket als vollständig regulierte Sendung und erfordert zusätzliche Dokumente, darunter:
- Gefahrenkennzeichnung Klasse 9
- Versandpapiere
- 24/7-Notrufnummer

Notfallunterstützung
Die Registrierung bei einer Notfallorganisation wie CHEMTREC kann helfen, die Dokumentationshürden beim Versand von Lithiumbatterien zu überwinden. Der größte Nutzen liegt jedoch in der Unterstützung im Ernstfall.
24-Stunden-Notrufnummer
CHEMTREC-Kunden können unsere 24-Stunden-Notrufnummer auf allen Versanddokumenten angeben, um die Vorschriften einzuhalten. Kunden können außerdem auf die Unterstützung des CHEMTREC-Callcenters zurückgreifen, um Notrufe entgegenzunehmen. Dank detaillierter Kundeninformationen und Sicherheitsdatenblätter verfügt das CHEMTREC-Team über das nötige Fachwissen, um Sicherheitsvorfälle beim Versand von Lithiumbatterien angemessen zu bewältigen.
Versandetiketten
CHEMTREC arbeitet exklusiv mit LabelMaster zusammen, um die passenden Handhabungsmarkierungen und Etiketten für Sendungen mit Lithiumbatterien bereitzustellen. LabelMaster garantiert CHEMTREC-Kunden, dass die Etiketten alle Anforderungen an Lithiumbatterien in Bezug auf Größe, Markierungen und Farbe erfüllen.
Gefahrgutschulung
Schulungen sind ein weiterer Aspekt der Versandvorschriften, mit dem sich Verkäufer auseinandersetzen müssen. Beim Versand vollständig regulierter Batterien benötigen Verkäufer eine umfassende Gefahrgutschulung, die auf die jeweilige Transportart ausgerichtet ist. Für Verkäufer, die ausschließlich vollständig ausgenommene Materialien versenden, sind die Schulungsanforderungen reduziert.
Mit der zunehmenden Verwendung von Lithiumbatterien entwickeln sich auch die Versandvorschriften weiter. Die Zusammenarbeit mit Branchenpartnern wie CHEMTREC und LabelMaster ist eine effektive Möglichkeit, die komplexen Vorschriften für Gefahrstoffe stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Erfahren Sie mehr über den Versand von Lithiumbatterien
1 „Lithiumbatterien und mit Lithiumbatterien betriebene Geräte.“ Federal Aviation Administration, FAA Office of Security and Hazardous Materials Safety, April 2019, https://www.faa.gov/hazmat/resources/lithium_batteries/media/battery_incident_chart.pdf
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